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Lera Auerbach, Klavier

Lera Auerbach // Klavier // Rückschau Saison Spielzeiten-Archiv
Lera Auerbach

Die russisch-amerikanische Komponistin, Dichterin, Schriftstellerin, bildende Künstlerin und Konzertpianistin Lera Auerbach, die regelmäßig in den großen Konzertsälen der Welt auftritt, hat mehr als 100 Werke für Orchester, Oper und Ballett sowie Chor- und Kammermusik veröffentlicht. Auerbach wurde in der russischen Stadt Tscheljabinsk an der Grenze zu Sibirien geboren. Als Pianistin und Komponistin absolvierte sie die Juilliard School mit dem Bachelor- und Masterexamen und legte das Konzertexamen im Fach Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover ab.

Ihre Kompositionen werden weltweit von führenden Musikern aufgeführt, u.a. von den Geigern Gidon Kremer, Leonidas Kavakos, Vadim Gluzman, Philippe Quint, Hilary Hahn, Vadim Repin, Daniel Hope, Julian Rachlin, Nadja Salerno-Sonnenberg und Dmitri Sitkovetsky, den Bratschisten Kim Kashkashian und David Aaron Carpenter, den Cellisten Alisa Weilerstein, Gautier Capuçon und David Geringas, den Sängern Zoryana Kushpler, Natalia Ushakova, Martin Winkler, Nikita Storojev und Stella Grigorian und von vielen anderen. Auerbach hat acht Streichquartette geschrieben, die von den Tokyo, Borromeo, Parker, Jasper und Ying Quartets, den  Petersen-,  Artemis-  und Granados-Quartetten sowie dem RTE Vanbrugh String Quartet präsentiert  wurden.

Auerbachs Orchesterwerke werden von weltweit führenden Dirigenten wie Christoph Eschenbach, Wladimir Fedossejew, Vladimir Spivakov, Neeme Järvi, Vladimir und Dmitri Jurowski, Charles Dutoit, Andris Nelsons, András Keller, Hiroyuki Iwaki, Osmo Vänskä und Tõnu Kaljuste aufgeführt.

Choreographen und Regisseure wie John Neumeier, Aszure Barton, Goyo Montero, Terence Kohler, Sol León, Paul Lightfoot, Medhi Walerski, Reginaldo Oliveira, Christine Mielitz und John La Bouchardière haben Auerbach-Ballette und -Opern inszeniert, die an bedeutenden Häusern auf allen Kontinenten produziert wurden, u.a. an der Hamburgischen Staatsoper, am Theater an der Wien, Lincoln Center New York, Kanadischen Nationalballett, Königlichen Dänischen Theater, Nürnberger Staatstheater, Finnischen Nationaltheater, Stanislawski-Theater Moskau, Niederländischen Tanztheater, San Francisco Ballet und an vielen anderen Häusern.

Auerbach war Composer in residence bei verschiedenen Orchestern und Musikfestivals, u.a. bei der Staatskapelle Dresden, dem Sinfonieorchester von Sao Paulo (Brasilien), dem Orchestra Ensemble Kanazawa (Japan), dem Sinfonieorchester Concerto Budapest (Ungarn), dem New Century Chamber Orchestra (USA), beim Verbier Festival (Schweiz), dem Trondheim Festival (Norwegen), Marlboro Festival (USA), Musikfest Bremen, Lockenhaus Festival (Österreich) und beim Pacific Music Festival  (Japan). Im Jahr 2015 ist Auerbach Composer in residence beim Trans-Siberian Art Festival und beim Rheingau Musik Festival in Deutschland.

CD- und DVD-Veröffentlichungen von Auerbachs Werken liegen auf den Labels Deutsche Grammophon, ECM, ARTE, PBS, BIS, Capriccio und Cedille vor.

Auerbach ist in gleicher Weise auch literarisch produktiv. So hat sie drei Lyrikbände in russischer Sprache veröffentlicht. Gérard Depardieu, Sergej Jurski und Jewgeni Kissin haben ihre Gedichte in Aufführungen rezitiert, und Sergej Jurski hat Gedichte aus ihrem Buch „Stufen zur Ewigkeit“ für eine CD aufgenommen und das Vorwort zu ihren „Hannover-Heften“ geschrieben. Auerbachs Poesie und Prosa sind in verschiedenen Sammlungen enthalten und zählen zur  Pflichtlektüre für Literaturkurse an russischen Oberschulen. 1996 ernannte sie die Internationale Puschkin-Gesellschaft in New York zur Dichterin des Jahres. Im Jahre 1997 schrieb Vyacheslav Okeansky, Doktor der Philologie, eine Abhandlung über ihre Lyrik: „Das Geheimnisvolle als Essenz des poetischen Wortes (Die lunaren Mysterien in der Lyrik von Lera Auerbach)“. Sie hat mehrere Libretti verfasst und liefert regelmäßig Beiträge zum Blog „Best American Poetry“. In ihrem ersten englischsprachigen Buch mit dem Titel „Excess of Being“, erschienen 2015 bei Arch Street Press, wiederbelebt sie die Form des Aphorismus. Ihr Stil ist provokativ, düster, ironisch und humorvoll und behandelt scharfsinnig die vielfältigen Fragen des Lebens.

Auerbach gibt oft Dichterlesungen (in russischer und englischer Sprache), führt Präsentationen durch und hält Vorträge sowie Meisterkurse an verschiedenen Orten wie z.B. Harvard University, University of Michigan, Cleveland Institute, Open Society Institute in New York, Universität Tokio, beim Weltwirtschaftsforum in Davos, im Musikzentrum Budapest, beim Poesiefestival im irischen West Cork sowie auf den Festivals von Verbier, Aspen, Marlboro, Sapporo u.a.

Ein Bestandteil von Auerbachs kreativem Prozess ist in ihrem Leben stets das Zeichnen und das Skizzieren gewesen. Nachdem ein verheerender Brand im Jahre 2009 ihr New Yorker Arbeitszimmer vernichtet hatte, begann sie verstärkt mit Malerei und Bildhauerei. Ihre Kunst ist Teil mehrerer Ausstellungen gewesen, und 2013 hatte sie schließlich ihre erste eigene Ausstellung in Norwegen. Ihre Bilder finden sich in Privatsammlungen, werden auf Auktionen verkauft, in Zeitschriften abgedruckt und auf CD-Covern und Buchumschlägen verwendet.

Auerbachs Oper „Gogol“, für die sie sowohl das Libretto als auch die Musik schrieb, erlebte ihre viel umjubelte Uraufführung 2011 in Wien. Zwei ihrer Ölgemälde, die sich auf die Oper beziehen, wurden in der Gogol-Ausstellung verkauft, die in jenem Jahr in Moskau stattfand. Ihre originelle A-cappella-Oper „The Blind“ wurde in Deutschland, Norwegen, Russland, den Vereinigten Staaten und in Österreich inszeniert.

Auerbachs Ballett „Die kleine Meerjungfrau“ gewann 2012 einen ECHO Klassik als beste Musik-DVD. Es wurde auch mit zwei ‚Goldenen Masken‘ ausgezeichnet und weltweit bisher über 250 Mal aufgeführt. Auerbachs erste Zusammenarbeit mit dem Choreographen John Neumeier, das Ballett „Préludes CV“, wurde kürzlich anlässlich des 40jährigen Bestehens des Hamburg Balletts wiederaufgenommen. Im Jahre 2014 komponierte Auerbach im Auftrag der Hamburgischen Staatsoper und des Moskauer Stanislawski-Theaters das zweiaktige Ballett „Tatjana“ nach Puschkins „Eugen Onegin“.

Auerbach hat auch mit dem Niederländischen Tanztheater und dessen Choreographen Sol León und Paul Lightfoot bei der Produktion „Shine a Light“ zusammengearbeitet, ferner mit Goyo Montero bei „Don Juan“ und „Faust“ am Staatstheater Nürnberg, mit Aszure Barton bei „Watch Her“ für das Kanadische Nationalballett, mit Tim Plegge bei „Momo“ und mit Reginaldo Oliveira bei „Mythos“ für das Badische Staatstheater Karlsruhe. Ferner mit Terence Kohler bei vier Balletten: „Heroes“ für das Münchner Staatsballett, „Take Your Time“ für das Chinesische Nationalballett, „11:11“ für das Flämische Nationalballett und bei „Cinderella“ für das Finnische Nationalballett.

Zu den weiteren Höhepunkten der jüngsten Zeit zählen Auerbachs Oratorium „Lob des Friedens“, ein Auftragswerk zum 20jährigen Bestehen des Verbier Festivals, das mehrsprachige „Requiem – Ode an den Frieden“ für die Staatskapelle Dresden, die Streichersinfonie „Memoria de la luz“, ihr großangelegtes „Russisches Requiem“, zwei Violinkonzerte, ein Doppelkonzert für Violine, Klavier und Orchester, die Sinfonien Nr. 1 („Chimera“) und Nr. 2 („Requiem für einen Dichter“), „Galgenlieder“ für Saxophonquartett und Chor sowie mehrere sinfonische Poeme: „Post silentium“, „Eterniday“ und „Dreams and Whispers of Poseidon“.

Auerbach erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den angesehenen Hindemith-Preis, die Paul and Daisy Soros Fellowship, den Förderpreis des Deutschlandfunks und den ECHO-Preis. Das Weltwirtschaftsforum wählte Auerbach 2007 als Young Global Leader aus und 2014 als Cultural Leader, verbunden mit einer Einladung zu Vorträgen und Diskussionen über das faszinierende Thema einer grenzenlosen Kreativität.

Konzerte mit Lera Auerbach

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